Die Messung eines Gewindes mag auf den ersten Blick kompliziert erscheinen, ist aber mit den richtigen Werkzeugen und einer klaren Anleitung ganz einfach. In diesem Blogbeitrag zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie ein Gewinde richtig messen, egal ob es sich um metrische, Zoll- oder kegelförmige Gewinde handelt. Sie erfahren, welche Werkzeuge Sie benötigen, wie Sie den Außendurchmesser und die Steigung bestimmen und warum Gewindetabellen unverzichtbar sind. Mit dieser Anleitung gelingt Ihnen die Gewindemessung mühelos!
Wie misst man ein Gewinde? – Eine einfache Anleitung für jeden
Gewindemessung klingt oft kompliziert, ist aber mit der richtigen Anleitung ganz einfach. In diesem Blogbeitrag zeige ich Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie ein Gewinde messen können. Mit ein wenig Übung und den richtigen Werkzeugen gelingt es Ihnen problemlos.
Welche Werkzeuge braucht man für eine Gewindemessung?
Um ein Gewinde korrekt zu messen, sind einige Werkzeuge notwendig. Keine Sorge, die meisten davon sind leicht zu bekommen. Folgende Dinge benötigen Sie:
- Einen Messschieber – Er hilft Ihnen, den Durchmesser des Gewindes exakt zu bestimmen.
- Eine Gewindetabelle – Diese Tabelle enthält wichtige Informationen über Maße und Steigungen. Sie finden eine solche Tabelle hier: Gewindetabelle PDF
- Eine Gewindeschablone – Mit ihr können Sie die Gewindesteigung überprüfen. Sie ist besonders hilfreich, wenn Sie sicherstellen möchten, dass die Steigung korrekt ist.
In 4 Schritten zur perfekten Gewindemessung und Bestimmung
Schritt 1: Außendurchmesser des Gewindes messen
Der erste Schritt bei der Gewindemessung ist die Bestimmung des Außendurchmessers. Dafür setzen Sie den Messschieber an das Gewinde an und messen an zwei verschiedenen Stellen:
- Vorne am Gewinde.
- Hinten am Gewinde.
Beispiel aus dem Video:
- Der gemessene Durchmesser beträgt an beiden Stellen 25,8 mm. Da die Werte übereinstimmen, handelt es sich um ein 26-mm-Gewinde.

Schritt 2: Die Gewindesteigung bestimmen
Nachdem Sie den Außendurchmesser gemessen haben, folgt die Bestimmung der Gewindesteigung. Die Steigung gibt an, wie weit sich das Gewinde bei einer Umdrehung in die Tiefe bewegt. Es gibt zwei Möglichkeiten, die Steigung zu messen:
Methode 1: Mit einer Gewindeschablone
- Legen Sie die Schablone an das Gewinde an.
- Prüfen Sie, ob die Kerben der Schablone mit den Gewindespitzen übereinstimmen.
- Beispiel aus dem Video: Die Schablone zeigt eine Steigung von 1,5 mm.
Methode 2: Ohne Schablone
- Falls Sie keine Schablone haben, können Sie die Steigung auch mit dem Messschieber messen.
- Multiplizieren Sie den Abstand einer Gewindesteigung (z. B. 1,5 mm) mit 4.
- Stellen Sie die errechneten 6 mm auf dem Messschieber ein und messen Sie über vier Gewindespitzen.
- Stimmen die Werte überein, ist die Steigung korrekt.

Schritt 3: Zollgewinde messen
Zollgewinde unterscheiden sich von metrischen Gewinden. Hier wird der Durchmesser oft in Zoll angegeben, und die Steigung wird als Anzahl der Gewindegänge pro Zoll beschrieben. So gehen Sie vor:
- Messen Sie den Außendurchmesser des Gewindes wie gewohnt.
- Nutzen Sie die Gewindetabelle, um den Durchmesser und die Steigung zuzuordnen.
Beispiel aus dem Video:
- Der Außendurchmesser beträgt 26,3 mm.
- In der Tabelle finden Sie dazu ein ¾-Zoll-Gewinde mit einer Steigung von 14 Gängen pro Zoll.
- Das entspricht etwa 1,8 mm pro Steigung.

Schritt 4: Kegelförmige Gewinde erkennen
Kegelförmige Gewinde sind besonders bei Hydraulikverschraubungen häufig zu finden. Sie erkennen sie daran, dass der Durchmesser am Anfang und am Ende des Gewindes unterschiedlich ist.
Beispiel aus dem Video:
- Der Durchmesser am Anfang beträgt 25,6 mm, am Ende jedoch 26,4 mm.
- Der Unterschied von 0,8 mm zeigt, dass es sich um ein kegelförmiges Gewinde handelt.
Tipp: Kegelförmige Gewinde sollten immer an mindestens zwei Punkten gemessen werden, um sicherzugehen, dass der Unterschied sichtbar ist.
Warum sind die Maße oft größer als angegeben?
Vielleicht haben Sie sich schon einmal gewundert, warum ein ¾-Zoll-Gewinde einen Außendurchmesser von 26 mm hat. Der Grund dafür ist einfach: Bei Zollgewinden wird der Innendurchmesser angegeben, nicht der Außendurchmesser.
Beispiel:
- Ein ¾-Zoll-Gewinde hat einen Innendurchmesser von ¾ Zoll.
- Der Außendurchmesser ist daher größer und beträgt 26 mm.
Tipp: Denken Sie daran, dass diese Unterscheidung nur für Zollgewinde gilt. Metrische Gewinde sind einfacher, da sie immer den Außendurchmesser angeben.
Zusammenfassung: So messen Sie Gewinde richtig
Um ein Gewinde korrekt zu messen, gehen Sie immer in diesen Schritten vor:
- Messen Sie den Außendurchmesser mit einem Messschieber.
- Bestimmen Sie die Steigung mit einer Schablone oder rechnerisch.
- Nutzen Sie eine Tabelle, um die Maße zuzuordnen.
- Bei kegelförmigen Gewinden messen Sie zusätzlich Anfang und Ende des Gewindes.
Mit diesen einfachen Schritten können Sie jedes Gewinde bestimmen – ganz ohne Stress.
Fazit
Die Gewindemessung ist mit der richtigen Technik und den passenden Werkzeugen einfacher, als viele denken. Indem Sie den Außendurchmesser präzise messen, die Steigung bestimmen und eine Gewindetabelle zur Zuordnung nutzen, können Sie jedes Gewinde sicher und korrekt identifizieren. Besonders hilfreich sind Schablonen, die Ihnen Arbeit ersparen und das Ergebnis noch genauer machen.
Egal ob metrisches, Zoll- oder kegelförmiges Gewinde – mit dieser Anleitung sind Sie bestens vorbereitet, um Gewinde präzise zu bestimmen und bei Ihrer Arbeit Zeit zu sparen. Probieren Sie die Schritte aus, und mit ein wenig Übung wird Gewindemessen bald zur Routine.
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