Die Zweihandsicherheitssteuerung schnell und einfach erklärt!

Die Zweihandsicherheitssteuerung (umgangssprachlich auch Zweihandbedienung) ist eine Schutzeinrichtung für Maschinen. Sie dient vorwiegend zur Absicherung der Hände und Arme gegen mechanische Gefährdungen durch Quetschen, Scheren oder Einzug. Bestens dafür geeignet ist der Zweihand-Steuerblock unseres Partners Festo! Wie dieser und die Zweihandsicherheitssteuerung funktioniert und aufgebaut ist, erklärt Ihnen unser Experte im folgenden Video!

Das Wirkprinzip der Zweihandsicherungssteuerung!

Bevor wir ins Detail gehen, stellen wir erst einmal das Wirkprinzip vor! Zum Auslösen der gefahrbringenden Bewegung, z. B. des Arbeitshubes einer Presse, müssen beide Bedienelemente gleichzeitig mit den Händen betätigt werden. Beim Loslassen eines der Bedienelemente wird die Bewegung gestoppt oder – falls dadurch keine Gefährdung entsteht – die Bewegungsrichtung umgekehrt. Hierdurch wird sichergestellt, dass sich die Hände während der gefahrbringenden Bewegung außerhalb des Gefahrenbereiches, nämlich an den Bedienelementen, befinden. Eine Betätigung beider Bedienelemente mit einer Hand oder mit anderen Körperteilen wird durch einen ausreichenden Abstand, Trennwände oder andere konstruktive Maßnahmen verhindert.

Der Zweihandsicherheitsblock von Festo!

Der Zweihandsicherheitsblock von Festo ist ein sicherheitstechnisches Bauteil und unterliegt folgenden Normen:

  • Sicherheitsfunktion der Zweihand- bedienungen gemäß EN ISO 12100!
  • Performance Level (PL), Kategorie 1 PL c nach EN ISO 13849-1!
  • Normzulassung für Pressen-schaltungen nach Typ III A der Maschinenrichtlinien EN 574 nach IFA 1201046 (Institut für Arbeitsschutz)!
  • CE-Zeichen nach EU-Maschinen-Richtlinie!

Der Sicherheitsblock ist ein Bauteil, das mehrere interne Logikelemente und Ventile übernimmt! Dabei ist wichtig, dass es ein Block sein muss und die Sicherheitsfunktion darf nicht durch einzelne Elemente wie beispielsweise Ventile zusammengebaut sein. Der Block kann und darf nicht manipuliert werden!

Im Sicherheitsblock findet man folgende Ventile:

  1. UND-Ventil
  2. ODER-Ventil
  3. Timer für Zeitversatz von 0,5 Sekunden
  4. 3/2-Wegeventil
  5. Schnellentlüftungsventil

Zudem verfügt der Zweihandsicherheitsblock über vier Anschlüsse. Auf den Positionen 1.1 und 1.2 die Steueranschlüsse 1 und 2, auf Position 2 den Arbeitsluftanschluss und auf Position 3 die Entlüftung der Arbeitsluft!

Aufbau und Funktion einer einfachen Zweihandsicherheitssteuerung!

Einfache Zweihandsicherheitssteuerung

Die einfache Zweihandsicherheitssteuerung ist wie oben abgebildet aufgebaut. Auf der Position 1 befindet sich die Druckluftquelle, auf Position 2 und 3 die beiden Tastenventile, auf Position 4 den Zweihandsicherheitsblock, auf Position 5 befindet sich das 5/2-Wegehauptventil federrückgestellt, auf Position 6 und 7 die beiden Drosselrückschlagventile und zu guter Letzt auf der Position 8 den Zylinder!

Zusammenfassung der Maschinenrichtlinien EN 574 Typ III!

  • Der Kolben eines Pneumatikzylinders darf sich nur bewegen (Gefahrfahrt), wenn zwei Taster parallel (innerhalb von 0,5 Sekunden) gedrückt und über die Zeitspanne gehalten werden!
  • Ist nur ein Taster gedrückt oder ist die Zeitspanne zwischen dem Drücken und der beiden Taster zu lang, findet dementsprechend keine Bewegung des Kolbens statt.
  • Der Kolben fährt sofort in seine Sicherheitslage (Sicherheitsfahrt, bleibt stehen oder ist drucklos), wenn nur einer der beiden Taster losgelassen wird.
  • Damit eine neue Gefahrfahrt (Anfahren) möglich ist, ist es nötig vorher beide Taster loszulassen und somit neu zu starten!
  • Es muss eine Gewährleistung vorliegen, dass sich bei der Sicherheitsfahrt weder der Bediener noch ein anderer verletzten kann.
  • Die Bedienungselemente müssen sich im ausreichenden Abstand zur Gefahrenquelle befinden. Der Nachlauf, sowie die Geschwindigkeit des Pneumatikzylinders sind hierbei zu berücksichtigen!
  • Eine räumliche Trennung der Starter muss konstruktiv so gegeben sein, dass die Schalter nicht nur durch eine Hand gleichzeitig zu starten sind. Auch nicht durch Hilfsmittel!
  • Die Gefahrenquelle muss im Blickwinkel des Bedieners liegen!
  • Eine Umgehung des Sicherheitsbauteiles ist zu vermeiden!
  • Unter Umständen ist eine bauliche Abtrennung für Dritte zu berücksichtigen!

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