Armaturen mit pneumatischem Schwenkantrieb – Funktionsweise, Einsatz und Vorteile

Stellen Sie sich vor, Sie könnten Armaturen in industriellen Prozessen mit nur einem Luftstoß blitzschnell öffnen oder schließen – ganz ohne komplizierte Mechanik oder hohen Wartungsaufwand. Genau das ermöglichen Armaturen mit pneumatischem Schwenkantrieb! Sie sind das unsichtbare Kraftpaket in der Prozessautomation und sorgen dafür, dass Flüssigkeiten und Gase zuverlässig gesteuert werden.

Doch wie funktioniert ein pneumatischer Schwenkantrieb eigentlich? Welche Varianten gibt es, und warum sind sie so effizient? In diesem Artikel nehmen wir Sie mit auf eine spannende Reise durch die Technik hinter diesen leistungsstarken Antrieben – leicht verständlich und praxisnah erklärt.

Was ist ein pneumatischer Schwenkantrieb?

Ein pneumatischer Schwenkantrieb ist ein Antriebssystem, das mit Druckluft betrieben wird, um eine Drehbewegung auszuführen. Diese Drehbewegung wird genutzt, um eine angeschlossene Armatur, wie z. B. einen Kugelhahn oder eine Absperrklappe, zu öffnen oder zu schließen.

Da pneumatische Antriebe sehr zuverlässig, wartungsarm und schnell sind, werden sie häufig in industriellen Prozessen eingesetzt, bei denen Flüssigkeiten oder Gase gesteuert werden müssen.

Die Betriebsarten pneumatischer Schwenkantriebe

Pneumatische Schwenkantriebe gibt es in zwei grundlegenden Varianten: doppelt wirkend und einfach wirkend. Während doppelt wirkende Antriebe für jede Bewegung aktiv mit Druckluft beaufschlagt werden müssen, besitzen einfach wirkende Antriebe eine eingebaute Feder, die sie in eine vordefinierte Stellung zurückführt.

Ein einfach wirkender pneumatischer Schwenkantrieb besitzt eine integrierte Federmechanik, die die Armatur in eine definierte Sicherheitsstellung zurückführt. Dabei gibt es zwei Varianten:

1. Feder-schließend (Normally Closed, NC)

Die Armatur schließt automatisch, wenn kein Druck mehr anliegt.

  • In der Grundstellung drückt die Feder die Armatur in die geschlossene Position.
  • Erst wenn Druckluft auf den Antrieb wirkt, öffnet sich die Armatur.
  • Lässt der Druck nach, wird die Feder wieder aktiv und schließt die Armatur zuverlässig.

Einsatzgebiete:
Diese Variante wird häufig bei sicherheitskritischen Anwendungen eingesetzt, beispielsweise in Gas- oder Chemieanlagen. Sollte ein Druckluftausfall auftreten, sorgt die Feder automatisch dafür, dass die Armatur geschlossen bleibt und kein Medium unkontrolliert austritt.

2. Feder-öffnend (Normally Open, NO)

Die Armatur öffnet automatisch, wenn kein Druck mehr anliegt.

  • In der Grundstellung hält die Feder die Armatur offen.
  • Erst durch Druckluftzufuhr wird die Armatur in die geschlossene Position gebracht.
  • Fällt der Druck ab, sorgt die Feder dafür, dass sich die Armatur wieder öffnet.

Einsatzgebiete:
Feder-öffnende Antriebe werden häufig in Systemen eingesetzt, bei denen eine permanente Durchströmung wichtig ist, beispielsweise in Belüftungssystemen oder Kühlkreisläufen.

Wie wählt man die richtige Variante?

Die Entscheidung zwischen feder-schließend und feder-öffnend hängt von der Sicherheitsanforderung der Anwendung ab.

  • Feder-schließend wird gewählt, wenn die Armatur bei einem Ausfall der Druckluft automatisch schließen soll, beispielsweise um Leckagen zu verhindern.
  • Feder-öffnend wird eingesetzt, wenn die Armatur bei einem Ausfall der Druckluft offen bleiben soll, um die Medienzufuhr sicherzustellen.

Durch diese Sicherheitsmechanismen gewährleisten pneumatische Schwenkantriebe eine zuverlässige und energieeffiziente Steuerung von Armaturen in zahlreichen industriellen Prozessen.

Hier finden Sie die Artikel aus dem Video:

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