Zähler – Einfach und schnell erklärt!

Counter oder auch Zähler sind Regler, die in der Pneumatik-Industrie zum Zählen und Abgleichen von Druckluftimpulsen eingesetzt werden, die dann numerisch übersetzt und demzufolge auf einer mechanischen Digitalanzeige angezeigt werden. Damit lassen sich Steuer- und Zählanwendungen direkt pneumatisch lösen, was beachtliche technische und zudem preisliche Vorteile bietet. Wie diese Geräte genau funktionieren und weshalb sie von Vorteil sind, erklärt Ihnen unser Experte im folgenden Video!

Wie werden Counter bzw. Pneumatik-Zähler eingesetzt?

Sie finden ihren Einsatz, um Impulse oder Vorgänge zu zählen und dann evtl. einen Ausgang freizuschalten. Dieser wiederum löst dann einen Folgevorgang aus. Wir unterscheiden dabei zwei Arten von Zählern!

  • Additionszähler
  • Vorwahlzähler

Der pneumatische Vorwahlzähler!

Wir beginnen mit dem Vorwahlzähler. Diese gibt es zum Subtrahieren oder Addieren. Um zu verdeutlichen wie ein Vorwahlzähler zum Einsatz kommen kann, haben wir in einem Praxisversuch eine kleine Steuerung aufgebaut. Bei dem Vorwahlzähler kann eine bestimmte Anzahl von Bewegungen oder Impulsen vorgegeben werden. Hier zum Beispiel 5-stellig.

Der Zähler registriert dann pneumatische Impulse rückwärts (subtrahiert), oder vorwärts (addiert), zählend. Ist die Nullstellung oder die vorgegebene Zahl (Additionszähler) erreicht, gibt der Zähler folglich ein pneumatisches Ausgangssignal ab.

Dieses Ausgangssignal bleibt solange bestehen, bis der Zähler zurückgestellt wird.

Die Vorwahl des Zählers geschieht durch Drücken der Rückstelltaste (neben dem Zahlenfenster) und gleichzeitigem Eintasten (Einstelltaste an der Zahlenrolle) des Vorwahlwertes.

Für diesen Versuch haben wir uns für den Subtraktionszähler PEZ entschieden. Der Zähler subtrahiert pneumatische Signale von einer vorgewählten Zahl und gibt bei Erreichen von „00000“ demzufolge ein pneumatisches Ausgangssignal ab. Die Rückstellung erfolgt dann pneumatisch oder durch Drücken der Rückstelltaste.

Unsere Steuerung soll dementsprechend wie folgt ablaufen. Nach dem Start fährt der Zylinder A (Schiebezylinder) die eingestellte Anzahl an Wiederholungen ein und aus. Er soll zudem eine vorgegebene Menge Artikel, vereinzelt, von einem Förderband schieben. Erreicht er dann die vorgewählte Anzahl der Wiederholungen, fährt er demzufolge in seine Grundstellung und der Zylinder B (Stapelzylinder) schiebt die gesammelten Produkte folglich in die Verpackung und fährt danach seine Grundstellung. Hierzu schauen wir uns erst einmal die Kurzschreibweise an.

Die Kurzschreibweise für die „Ablaufsteuerung mit Vorwahlzähler“!

Die römischen Zahlen I und II geben im folgenden die Anzahl der Steuerkreise wieder. Sie sind hierzu durch die roten sowie vertikalen Balken getrennt. Im Steuerkreis I wird Zylinder B dann eingefahren und Zylinder A, mit seinen Wiederholungen, ein- und ausgefahren. Im Steuerkreis II fährt hingegen nur der Zylinder B aus. In der Grundstellung sind zudem beide Zylinder eingefahren. Steuerkreis I ist aktiv. Die Startvoraussetzung ist folglich gegeben. Druck steht vor dem Starttaster (Start) über dem PPL b0 an. Wir starten über den Taster (Start), den Vorlauf des Zylinder (A+). Nachdem der Zylinder ausgefahren ist, wird das PPL a1 aktiv und lässt zudem den Zylinder (A) wieder einfahren.

Ist der Zylinder (A) eingefahren, lässt das PPL a0 den Zylinder (A+) wieder ausfahren. Dieser Vorgang läuft in einer Wiederholungsschleife. Über den Zähler (xc) kann die Anzahl der Wiederholungen eingestellt werden. Erreicht der Zähler die Anzahl der eingestellten Wiederholungen (xc), schaltet er in den Steuerkreis II. Jetzt fährt Zylinder (B+) aus. Das PPL b1 wird aktiv und schaltet in der Steuerkreis I zurück. In dem Steuerkreis I wird der Zylinder B- wieder eingefahren. Der Ablauf ist beendet und alle Aktoren befinden sich wieder in der Grundstellung.

Um die Steuerung im Einzelnen noch mal zu verdeutlichen haben wir sowohl den Schaltplan, als auch die Stückliste für Sie aufgeführt.

Der Schaltplan und die Stückliste für die „Ablaufsteuerung mit Vorwahlzähler“!

1. Luftquelle 2. Tastenventil 3/2 Wege (Start) 3. 5/2 Wegeventil bistabil (Steuerkreise) 4. Counter/Zähler (Vorwahlzähler) 5. Drosselrückschlagventil Abluftregel. 6. 5/2 Wegeventil bistabil Hauptventil Zyl. A 7. 5/2 Wegeventil bistabil (Funktionsventil) 8. Drosselrückschlagventil Zuluftregel. (Haltezeiteinstellung) 9. Signalunterbrecher 10. Drosselrückschlagventil Abluftregel. 11. 5/2 Wegeventil bistabil Hauptventil Zyl. B 12. Signalverschraubungen PPL 13. Zylinder A (Schiebezylinder) Zylinder B (Stapelzylinder)

Der Additionszähler!

Ein Additionszähler hat die Aufgabe einen sich wiederholenden Vorgang, oder sich wiederholende Signale zu zählen und diesen Vorgang dementsprechend als Summe optisch festzuhalten. Additionszähler zählen außerdem im Allgemeinen 6-stellig. Bei Rückstellung erscheint daher die Zahl 000 000. Ein pneumatisches Signal schaltet hierzu den Zähler um einen Halbschritt, wobei die erste Hälfte der Zahl erscheint. Nach Signalende wird beim 2. Halbschritt folglich die Zahl voll sichtbar.

Der Zähler kann von Hand mittels einer Taste, oder durch einen pneumatischen Impuls, zurückgestellt werden. Es ist auch eine Rückstellung durch einen pneumatischen Impuls möglich. Während des Rückstellvorgangs darf kein Zählsignal eintreffen oder anstehen. Zum Vergleichen sehen Sie hier einen PIZ und einen PZY-A-B.

Aufbau des Additionszählers!

Ein Additionszähler addiert nur Eingangssignal auf und gibt demzufolge kein Ausgangsignal ab.

Der Zähler hat zwei Anschlüsse. Über den Eingang „Z“ werden die Eingangssignale addiert. Über den Anschluss „Y“ kann der Zähler wieder auf Null gesetzt werden. Der Reset kann darüber hinaus auch über eine Taste manuell erfolgen.

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