Druckluft – Ein sicherer Umgang ist wichtig!

Es gibt in der Industrie eine Vielzahl von Bereichen, in denen Maschinen und Anlagen mit der Hilfe Druckluft betrieben werden. Somit ist die Druckluft bzw. Pneumatik ein wichtiger Energieträger für große Bereiche der Wirtschaft! Und weil dieses Medium ein so wichtiger und kaum verzichtbarer Faktor ist, sollte die Sicherheit bei der Nutzung an oberster Stelle stehen! Was es in puncto Sicherheit zu beachten gibt, erläutern wir Ihnen im folgenden Beitrag.

Druckluft ist ein wichtiger Faktor der Wirtschaft!

Es steht außer Frage, dass die Druckluft in der Industrie bzw. der Wirtschaft zu den wichtigsten Energieformen zählt. Sie ist längst zu Hause in mobilen Maschinen oder im Bereich des Anlagenbaus. Druckluftkomponenten sind in vielen modernen Ma­schinen und Anlagen verbaut, dienen für unterschiedliche Maschinenarten als Kraftquelle und sind somit ein gut integrierter Bestandteil in vielen Produktionspro­zessen.

Zudem bietet die Druckluft einige nicht zu unterschätzende Vorteile. So kann sie gerade in unserer heutigen Zeit mit der zunehmenden Nachfrage nach Nachhaltigkeit mit ihrer Sauberkeit punkten. Die Drucklufttechnologie hat geringere Wartungskosten und macht sich so attraktiv gegenüber alternativen Komponenten. Sie ist sehr effizient und kann bei einer Dauerbelastung kann schnelle Strömungs-geschwindigkeit realisieren. Das sind nur einige von vielen Vorteilen die die Druckluft bietet!

Druckluft ist nicht ungefährlich!

Trotz oder gerade wegen ihrer vielen Vorteile wird die Druckluft sicherheitstechnisch oft unterschätzt! Denn selbst bei sachgemäßer Verwendung können von Druckluftanlagen durchaus Gefahren ausgehen. Ein Grund dafür ist unter anderem, dass bei vielen Druckluftanwendungen kein Strom verwendet wird. Ein anderer ist, dass Druckluft große Energiemengen unter hohem Druck speichert. Der Durchschnitt von gemeldeten Arbeitsunfällen in Deutschland liegt pro Jahr bei ca. einer Million. Der Anteil der Druckluftunfälle durch unsachgemäßen Umgang liegt dort bei etwa zehn Prozent.

Wie kann man solche Gefahren und die daraus resultierenden Unfälle vermeiden?

Lautstärke!

Beispielsweise können dort, wo Druckluftpistolen zum Einsatz kommen, Schallemissionen bis zu 105 Dezibel auftreten. Bereits bei 85 Dezibel ist ein schleichender Gehörverlust die Folge. Hier sind geräuscharme Mehrkanal-Sicherheitsdüsen, Lärmschutzdüsen und Schalldämpfer oder ein Hörschutz zu empfehlen. Neben der deutlichen Senkung des Lärmpegels haben diese einen geringeren Luftverbrauch und eine bessere Blaswirkung auf größere Entfernung.

Aufpeitschende Schlauchleitungen!

Beim Entkuppeln zweier Schlauchleitungen muss die Kraft so groß sein, dass die Kupplung und auch der Stecknippel kräftig festgehalten werden. Dabei darf die entweichende Luft nicht in das Gesicht des Bedieners strömen. Das erreicht man durch die Verwendung von Sicherheitskupplungen oder Sicherheitsnippeln. Auch eine Schlauchbruchsicherung ist ein wichtiges Instrument peitschende Schlauchleitungen zu verhindern. Diese blockieren sofort den Druck in der Schlauchleitung und bauen diesen langsam ab.

Geplatzte Leitungen oder Druckbehälter!

Eine sicherheitstechnisch verlegte und benutzte Druckluftleitung darf die vom Hersteller empfohlene Verwendungsdauer nicht überschreiten!

Das Knicken von Schlauchleitungen sollte ebenso wie eine Zugbeanspruchung vermieden werden. Der Mindestradius darf nicht unterschritten werden. Auch die Torsion von Schlauchleitungen ist zu unterlassen. Scheuerstellen sind zu vermeiden. Sollte es trotzdem nötig sein, kann hier ein Scheuerschutz zum Einsatz kommen. Druckbehälter und Verdichter müssen bezüglich ihrer Leistung immer aufeinander abgestimmt sein. Druckbehälter dürfen nur von unterwiesenen Personen bedient werden. Instandsetzungs- und Änderungsarbeiten an Druckbehältern darf nur ein zugelassener Fachbetrieb ausführen.

Stolpergefahr durch herumliegende Leitungen!

Schlauchleitungen sind so zu verlegen, dass von ihnen keinerlei Gefahr ausgehen kann. Druckluftleitungen sollten daher nach Möglichkeit direkt unter der Decke verlegt werden oder per Schlauchaufroller immer aufgeräumt sein.

Grundsätzlich kann man sagen, dass einen pneumatische Anwendung so geplant, gebaut und aufgestellt werden sollte, dass alle diese Gefahren nicht von ihr ausgehen und vermieden werden können.

Gefahren bei der Instandhaltung vorbeugen!

Es gibt fünf wichtige Verhaltensregeln die bei der Instandhaltung von Druckluft Anlagen zu befolgen sind:

  • Absenken oder Abstützen von hochgehaltenen Lasten oder Maschinenteilen
  • Ausschalten der Anlage
  • Sicherstellen, dass ein Wiedereinschalten nicht möglich ist
  • Drucklosen Zustand in allen Arbeitsbereichen der Anlage herstellen und überprüfen
  • Benachbarte Maschinen oder Anlagenteile außer Betrieb setzen oder absperren.

Der Faktor Mensch!

Neben allen sicherheitstechnischen Vorschriften ist vor allen Dingen eines besonders wichtig. Der Faktor Mensch! Mitarbeitern die mit pneumatischen Anwendungen arbeiten, müssen ein eigenes Gefahrenbewusstsein entwickeln und die Sicherheitsregeln befolgen! Das setzt eine gute Ausbildung und Schulung voraus. Denn die Verantwortung für die Sicherheit der Mitarbeit und Maschinen liegt gleichermaßen beim Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Wichtige Gesetze und Normen zur Druckluft!

  • Das Arbeitsschutzgesetz beinhaltet Vorgaben für Arbeitgeber, allgemeine Grundsätze zur Vermeidung von Gefährdungen und Beurteilung dieser durch den Arbeitgeber.
  • Die Betriebssicherheitsverordnung umfasst die Gefährdungsbeurteilung sowie Bereitstellung und Benutzung von sicheren Arbeitsmitteln durch den Arbeitgeber.
  • Die DIN EN Norm 4414 legt fest, dass beim Entwurf von Pneumatik-Anlagen alle beabsichtigten Betriebszustände und Anwendungen berücksichtigt werden müssen.
  • Darüber hinaus müssen alle Bauteile und Leitungen einer Anlage so ausgewählt oder ausgelegt werden, dass sie für die Sicherheit während des Betriebes sorgen und innerhalb der festgelegten Grenzen arbeiten.
  • Die Druckgeräterichtlinie legt die Anforderungen an die Druckgeräte für das Inverkehrbringen von Druckgeräten fest.
  • Die Arbeitsstättenverordnung enthält die grundsätzlichen Anforderungen, die für Arbeitsstätten festgelegt sind.

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